Pressemitteilung

Professorin Christel Köhle-Hezinger mit kleiner goldener Landkreis-Medaille für vier Jahrzehnte Engagement für das Freilichtmuseum Beuren geehrt

19.01.2021

Die Empirische Kulturwissenschaftlerin Professorin Christel Köhle-Hezinger erhielt die kleine goldene Medaille des Landkreises Esslingen. Landrat Heinz Eininger überreichte sie der Expertin im Rahmen der Sitzung des Gesamtbeirates des Freilichtmuseums Beuren für eine über vier Jahrzehnte währende ehrenamtliche Beratung und Begleitung des Auf- und Ausbaus des Freilichtmuseums des Landkreises Esslingen. „Ihre fachwissenschaftliche Beratung in konzeptionellen Fragen begleitete maßgeblich die Ausrichtung des Freilichtmuseums und die Museumsarbeit“, sagte Landrat Heinz Eininger.

Von der Erstellung einer Studie zur geplanten Einrichtung eines Freilichtmuseums im Landkreis im Jahr 1980 über die Beratungen in den Auf- und Ausbaujahrzehnten bis zum heutigen Tag blieb sie ihrem Heimatlandkreis und dessen Museum für ländliche Kultur eng verbunden. Die Sitzung des Beirats im Oktober vergangenen Jahres nahm die Kulturwissenschaftlerin zum Anlass, auf eigenen Wunsch aus dem Fachbeirat auszuscheiden. In ihrer Dankesrede blickte sie auf die Beratungstätigkeit zurück. Das Freilichtmuseum habe sie über ihre gesamte Berufslaufbahn und darüber hinaus begleitet – und dies werde sich auch in Zukunft nicht ändern.

Stationen des Engagements
1980 hatte Christel Köhle-Hezinger im Auftrag des Kreistages eine „Voruntersuchung über die Einrichtung eines regionalen Freilichtmuseums im Landkreis Esslingen“ vorgelegt. Die Studie legte dar, dass ein Freilichtmuseum laut Köhle-Hezinger „weder Altersheim für Bauernhäuser, noch ein Platz für rückwärtsgerichtete Tagträume sein“ dürfe. Diese Kernaussage war Handlungsmaxime für die Einrichtung des Museums und ist es für die Weiterentwicklung am Museumskonzept geblieben.

Seit der ersten Bestellung der Mitglieder des Gesamtbeirates des Freilichtmuseums Beuren 1987 wirkte Köhle-Hezinger in dem Gremium mit, auch als sie 1994 als Professorin ans Institut für Europäische Ethnologie und Kulturforschung der Philipps-Universität in Marburg berufen wurde.

Sie ließ es sich nicht nehmen, im Mai 1995 zur offiziellen Eröffnung des Freilichtmuseums die Festrede zu halten. Überschrieben mit dem Titel „Vom Schandfleck zum Schmuckstück“ zeichnete sie die beeindruckende Wandlung nach, welche historische Gebäude im Zuge ihrer Umsetzung ins Freilichtmuseum erfahren.

Im Jahr 2004 gratulierte die gebürtige Esslingerin mit einer Festrede dem Förderverein des Freilichtmuseums zum zehnten Geburtstag. Schließlich war auch sie es, die im Jahr 2015 mit einer Festrede unter dem Titel „Zum Zwanzigsten: Ein prächtiges Haus zum Geburtstag“ dem Freilichtmuseum zur Eröffnung des Bauernschlosses aus Öschelbronn gratulierte.