ERLEBEN
Wiederverwenden, instandsetzen, reparieren – Alltags-Dinge in der ländlichen Kreislaufwirtschaft
SO 23.07.203
14:00 Uhr
Müllgeschichten. Frühes Recycling auf dem Land
Vom achtsamen Umgang mit Dingen und Rohstoffen können uns heute gerade die Freilichtmuseen viel erzählen. Denn weggeworfen wurde früher kaum etwas. Bei einem Rundgang durch das Freilichtmuseum Beuren zum Thema Abfall erzählt die Nürtinger Autorin und Kulturwissenschaftlerin Felicitas Wehnert Geschichten vom „Wiederverwenden, Instandsetzen und Reparieren – Alltags-Dinge in der ländlichen Kreislaufwirtschaft“.
Socken wurden gestopft, Kaputtes repariert, selbst aus Metallresten ließen sich noch Nägel klopfen. Die Küchenabfälle bekamen die Schweine und Hühner. Die Zeitung von gestern fand noch, sorgsam zu Rechtecken geschnitten, als Klopapier Verwendung. Selbst alte Grabsteine wurden in die Hauswand mit eingebaut wie etwa beim Haus aus Aichelau; eine ausgediente Eisenbahnschwelle stabilisiert den Gartenzaun beim Zentrum Museumspädagogik.
Erst als mit den neuen Selbstbedienungsläden viel in Plastikfolie verpackt wurde, Milchkanne und Bonbonglas ausgedient hatten, Neues besser schien als Altes wurde auch auf dem Land der Müll zum Problem.
Treffpunkt: Öschelbronner Platz
Kosten: Im Museumseintritt enthalten