Station 11

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Bienenwagen aus Ohmden

»Eine Königin und ein Volk auf Reisen«

  • Erbaut: 1948
  • Wiederaufbau: 1997

Ab Mai gehen Imker gerne auf Wanderschaft mit ihren Bienen. Die eifrigen Tiere sollen die Blüte entsprechender Pflanzen und Bäume voll auskosten.
Mit einem Bienenwagen transportierte der Imker die Bienenvölker samt den wichtigsten Geräten in ein neues “Weidegebiet”. Das steigerte den Ertrag. Der Bienenstand auf Rädern konnte mit bis zu 48 Bienenkästen bestückt werden und stand im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb.

Die Ulmer Karosseriefirma Kässbohrer baute 1948 den Wagen als Sonderanfertigung. Für die Bauern- und Handwerkerfamilien war die Imkerei eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle. Ein derart teurer Wagen blieb allerdings eher die Ausnahme.

Baugeschichte und Baubefunde

Der Bienenwagen aus Ohmden wurde im Jahr 1948 gebaut. Er besteht aus einem Fahrgestell mit Vollgummirädern. Der Aufbau besteht aus einer Holzverschalung, das Dach besitzt eine Deckung aus verzinktem Stahlblech. Mit dem Bienenwagen konnte der Besitzer die unterschiedlichen Blütezeiten ausnutzen. Waren in Ohmden die Obstbäume verblüht, konnte der Bienenwagen, zum Beispiel mit einem Traktor, auf die Schwäbische Alb gezogen werden, wo die Blüte erst später einsetzte.

Hausbewohner und Hausbewohnerinnen

Der Bienenwagen aus Ohmden bot bis zu 48 Bienenvölkern Platz.

Zeitschnitt und Zeitgeschehen

Der Bienenwagen aus Ohmden wird im Freilichtmuseum im Erbauungszustand 1948 gezeigt. In seinem Innern sind Gegenstände aus der Imkerei ausgestellt.