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Schafrassen

An den Schäfertagen im Freilichtmuseum Beuren weiden auf den Museumswiesen verschiedene Schafrassen. Neben einer Merinoschafherde, die sich an beiden Tagen frei im Gelände bewegt sind weitere Schafrassen zu bestaunen: Merinolandschaf, Waldschaf, Krainer Steinschaf, Quessantschaf, Braunes Bergschaf, Herdwick, Heidschnucke, Alpines Steinschaf, Shropshire und Schwarzkopf.
Darunter befinden sich neben der größten Schafrasse, dem Merinofleischaf, auch das kleinste Schaf Europas. Das schwarzbraune Quessantschaf stammt ursprünglich aus der Ile d’Ouessant, einer 15,6 km² großen, baumlosen, französischen Atlantikinsel. Das Merinoschaf hat in der Region eine besondere Tradition und Geschichte. Um die Zucht in Württemberg zu verbessern, wurde 1786 eine Herde von Merinoschafen aus Spanien und Frankreich eingeführt. Aus dieser Einkreuzung entwickelte sich eine eigenständige Rasse, das »Württemberger Schaf«. Den regionalen Bedingungen gut angepasst, sorgte es als Fleisch und Wolllieferant im 19. Jahrhundert für einen wirtschaftlichen Aufschwung. In diesem so genannten Zeitalter des goldenen Vlieses waren Schafe und Schafprodukte neben dem Leinwandhandel die wichtigsten Exportartikel Württembergs.

Einheimische Schafwolle ist heute kein Wirtschaftsfaktor mehr, dagegen steigt die Nachfrage bei Lammfleisch, die unter dem Markenzeichen »Württemberger Lamm« bedient wird, an. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sind Schafe inzwischen gefragt. Schafherden halten die Landschaft offen, sie pflegen Wachholderheiden und Streuobstwiesen.