Die Kuh des kleinen Mannes

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Die Ziegenherde des Freilichtmuseums des Landkreises Esslingen besteht aus einer Schwarzwaldziege und vier Weißen Deutschen Edelziegen.

Weiße Deutsche Edelziege

Die kräftig gebaute Weiße Deutsche Edelziege ging aus heimischen Schlägen hervor, in die Ende des 19. Jahrhunderts Schweizer Saanen- und Appenzellerziegen eingekreuzt wurden. Wie die Bunten Deutschen Edelziegen wurden 1928 in Deutschland alle weißen Ziegen zu einer Rasse zusammengefasst.

Schnucki vor dem Ziegenstall im Freilichtmuseum Beuren.
Unsere Ziegen sind im Gegensatz zu den Schafen nicht namenlos. Hilde ist am einfachsten zu erkennen. Sie ist die braungefärbte Ziegendame.
Hilde, Bubi (mit der blauen Glocke), Hanni und Nanni im Ziegengehege

Charakteristisch für die Rasse ist ihre Anpassungsfähigkeit und die kurze, glatt anliegende Behaarung. Die Weiße Deutsche Edelziege zeichnet sich durch Langlebigkeit und eine hohe Milchleistung aus. Häute und Fleisch eignen sich ebenfalls zur Weiterverarbeitung.
Heute sind 35 Prozent der in Deutschland gehaltenen Ziegen Weiße Deutsche Edelziegen.

Schwarzwaldziege

Die Schwarzwaldziege ist ein regionaler Typ der Bunten Deutschen Edelziege, der aus der Züchtung badischer und württembergischer Landschläge hervorging. 1928 wurden alle farbigen Ziegen zu einer Rasse vereinheitlicht und als Bunte Deutsche Edelziege weitergeführt. Die Schwarzwaldziege besitzt im Gegensatz zu anderen Schlägen der Bunten Deutschen Edelziege keinen schwarzen, sondern einen hellbraunen oder weißen Unterbauch.

Charakteristisch für die Schwarzwaldziege ist ihre Widerstandsfähigkeit und Lebhaftigkeit, sie kann jedoch auch zahm und zutraulich werden. Sie wurde vor allem als Milchlieferant genutzt.
Sie galt als die ‚Kuh des armen Mannes’, die besonders seit dem 19. Jahrhundert auf dem Land aber auch in den Städten gehalten wurde.