Lehrpfad Saatgut - Station Initativen

„Wer die Saat hat, hat das Sagen“ Lehrpfad zum Thema Saatgut

Unter dem Motto „Wer die Saat hat, hat das Sagen“ gibt es einen interessanten neuen Lehrpfad im Freilichtmuseum Beuren. Der Saatgut-Lehrpfad ist Teil des Kooperationsprojektes AckerWelten, das landwirtschaftliche Themen und globale Zusammenhänge aufzeigt. Der interaktive Lehrpfad zu Saatgut geht vielfältigen Fragen zur Herkunft und Bedeutung von Saatgut nach. Auf dem Lehrpfad begibt man sich auf Spurensuche zu dem Ursprung von Bohne, Kürbis oder Mais. Dieser liegt verborgen im Saatgut, das die Grundlage für die meisten unserer Lebensmittel darstellt. Das Saatgut gibt es teilweise schon Jahrtausende. Besondere Bedeutung hat Saatgut in Ländern des globalen Südens, wo viele Kleinbauern und -bäuerinnen von dem leben, was sie anbauen.

Der Lehrpfad ergänzt das Angebot des kürzlich im Museumsdorf eröffneten Erlebnis.Genuss.Zentrums des Freilichtmuseums. Hier wird in einer Ausstellung der Erhalt regionaler und traditionsreicher Sorten thematisiert. In einer Schauküche mit Aktionsbereich laufen Programme. Der Lehrpfad ergänzt das Angebot inhaltlich um eine globale Perspektive. Für den Erhalt biologischer Vielfalt spielt der Umgang mit Saatgut weltweit eine wichtige Rolle. Der Lehrpfad richtet den Blick auf die weltweite Bedeutung des Saatguts und reflektiert die wirtschaftlichen und politischen Interessen von Saatgutkonzernen und politischen Akteuren. Aufgezeigt wird die Wechselbeziehung zwischen lokalem Handeln und globalen Gegebenheiten.

Der Lehrpfad widmet sich, interaktiv aufbereitet für die ganze Familie, dem Ursprung aller unserer Nahrungsmittel: dem Saatgut. Aus einem globalen Blickwinkel wird gezeigt, welche Rolle Saatgut weltweit spielt und welche Herausforderungen damit verbunden sind. © Bildarchiv Freilichtmuseum Beuren
Der Lehrpfad stellt drei wichtige Nahrungspflanzen Mais, Bohnen und Kürbis vor. Sie werden auch „die drei Schwestern“ genannt, da sie sich im Anbau gegenseitig begünstigen. © Bildarchiv Freilichtmuseum Beuren 
Aufklappbare Samen berichten über die Bedeutung des Saatguts als Grundlage der menschlichen Ernährung – hier und anderswo. © Bildarchiv Freilichtmuseum Beuren
Viele Kleinbäuer*innen sehen Saatgut als ein Gemeingut, das für alle da ist. Aber diese Verfügbarkeit ist durch wirtschaftliche und politische Interessen bedroht. Bei der 2 Station des Lehrpfades können diese Hintergründe mit Hilfe einer Lupe aufgedeckt werden. © Bildarchiv Freilichtmuseum Beuren
Drei liebevoll illustrierte Tafeln informieren über das Thema Saatgut im Globalen Süden, Saatgut als Gemeinschaftsgut und stellen Initiativen vor, die am Erhalt der internationale Sortenvielfalt arbeiten. © Bildarchiv Freilichtmuseum Beuren 
Viele Initiativen arbeiten weltweit für die Unabhängigkeit der Bäuer*innen. Sie setzen sich dafür ein, dass Saatgut frei zugänglich ist und die Sortenvielfalt erhalten bleibt. Bei Station 3 werden einiger dieser "Graswurzelbewegungen" vorgestellt und Tipps für das eigene Handeln gegeben. © Bildarchiv Freilichtmuseum Beuren 

Der Lehrpfad entstand in Kooperation zwischen dem Freilichtmuseum Beuren und dem Projekt AckerWelten. Dies ist eines von zahlreichen Bildungsangeboten der Esslinger Organisation forum für internationale entwicklung + planung, welche als Partner das Erlebnis.Genuss.Zentrum im Freilichtmuseum Beuren unterstützen. Das Projekt AckerWelten wird gefördert durch Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Saatgut-Lehrpfad, zum Projekt AckerWelten und anderen Lehrpfaden.