ERLEBEN

Blick über Gartensaal und Neckarland-Dorf 999x174

Durch Küchen und Gärten - Magere Kost und fette Zeiten

SO 01.06.
14:00 UHR

Essgewohnheiten sind immer auch ein Spiegel der jeweiligen Zeit. Gerichte verändern sich mit dem Angebot, den technischen Möglichkeiten, den Moden und den Vorbildern. Die Kulturwissenschaftlerin Felicitas Wehnert gibt Einblicke in den Wandel von Nahrungsangeboten und Essgewohnheiten. Dabei schlägt sie den Bogen bis in die Gegenwart hinein.

In der Kriegs- und Nachkriegszeit ging es vor allem in den Städten knapp zu. Aber auch für ländliche Regionen galten Lebensmittelmarken und Einschränkungen. Eintöpfe, Hamsterfahrten, Schwarzschlachtungen – vor allem Älteren blieben die entbehrungsreichen Jahre in Erinnerung. Kochbücher jener Zeit beschreiben, wie mit Ersatzstoffen und halben Eiern gekocht werden kann. In den späten 1950er-Jahren schlug das Essverhalten dann ins Gegenteil um. Je fetter, desto besser. Rezepte mit Mayonnaise haben Hochkonjunktur. Und es tut sich auch wieder ein kulinarisches Fenster zur Welt auf – mit Toast Hawaii etwa.

Kulinarisch abgerundet wird die Führung durch einen Besuch im Erlebnis.Genuss.Zentrum. Dort bietet das Genussteam des Fördervereins Freilichtmuseum Beuren Schwarzen Brei zur Verkostung an – eine einfache und doch nahrhafte Speise, die auch in mageren Zeiten zum täglichen Speiseplan der Landbevölkerung auf der Schwäbischen Alb gehörte.

Treffpunkt: Öschelbronner Platz
Zielgruppe: Erwachsene
Dauer: ca. 60 Minuten
Anmeldung: keine Voranmeldung notwendig